Conversion-Optimierung auf Websites

Conversion_Optimierung Blogbeitrag

Bei den meisten Unternehmens-Websites geht es nur um eins: Die sogenannte Conversion. Unter einer Conversion versteht man den Vorgang, dass ein User die Website besucht und dort eine bestimmte Handlung vornimmt: das kann das Benutzen eines Formulars sein, das Abrufen einer bestimmten Information, das Hinterlassen einer E-Mail-Adresse oder eines sonstigen Kontakts (Lead-Generierung) oder schlicht und einfach die Buchung einer Leistung oder der Kauf eines Produktes. Und auch wenn Ihrer Website mehrere Funktionen hat und mehrere Ihrer Ziele verfolgt, geht es doch meist darum diese sehr zielgerichtet zu erreichen. Machen wir es uns und dem User der Website einfach und beherzigen wir bei Konzeption und Design folgende Punkte, damit unser Webauftritt so erfolgreich wie möglich ist:

1. Wer alles will, bekommt nichts: Schaffen Sie einen klaren Fokus

Es ist banal und wie im richtigen Leben: Man kann nicht auf alles gleichzeitig zielen. Identifizieren sie Ihr vorrangiges Ziel und priorisieren Sie dieses inhaltlich: Die Vorstellung eines Produktes ist wichtiger als die Darstellung des Unternehmens? Dann machen Sie das deutlich und nehmen den User an die Hand. Sie können trotzdem viele unterschiedliche Ziele haben und diese auch inhaltlich abbilden. Aber machen Sie ihr vorrangiges Conversion-Ziel prominent sichtbar – Wer sagt, was er will, kann es auch bekommen. Wer nicht weiß, was er will, bekommt es auch nicht. Eher wird Ihr User sich dann bei der Konkurrenz bedienen, die ihn einfacher und komfortabler zur Lösung seines Problems führt, schon weil er mit einer klaren Führung eher als Lösung anstatt als Problem gesehen wird. Sie haben zu viel unterschiedliche Services, Produkte und Informationsebenen zu bedienen? Hey, es ist nur das Internet und es gibt Lösungen für so etwas: Landing Pages zum Beispiel. Womit wir beim nächsten Punkt sind:

2. Go with the Flow: Bilden sie Hierarchien

Was sie inhaltlich als Zielvorgabe haben, muss sich auch visuell abbilden: Führen Sie auch innerhalb von einzelnen Seiten Ihre User durch klare Hierarchien. „Schau da hin, lese dieses, dann schau Dir das Video an, dann lese das und dann klick auf diesen Button oder fülle jenes Formular aus. Bilden Sie die sogenannte Customer Journey im ganzen wie auch im einzelnen ab. Machen Sie es wirklich einfach. Der an die Hand genommene und vom visuellen Terror der Möglichkeiten befreite User wird es Ihnen danken.

3. Vertrauen ist der Anfang von allem:

Im seltensten Fall kennen neue Besucher Ihrer Website (idealerweise) Ihr Unternehmen, Ihre Leistungen und Ihre Produkte aus erster Hand. Und der Mensch ist eine misstrauische Spezies. Lassen Sie, wenn möglich andere für sich sprechen (Testimonials, Bewertungen). Beweisen Sie Expertise mit Case Studies, zeigen Sie, was Sie oder Ihre Produkte können, zeigen Sie User-Cases. Diese können auch fiktional sein (ich rede hier ausdrücklich nicht von gefaketen Bewertungen oder Testimonials, die Ihnen früher oder später völlig zu Recht auf die Füße fallen), sondern von Use-Cases, die Ihrem potenziellen Kunden zeigen: „Hey, das ist was für mich, so könnte mir dieses Produkt oder diese Leistung auch von Nutzen sein!” Sie haben Siegel, die Sie neben Ihren Produkten abbilden können? Gut! Sie haben keine, aber sie hätten die Möglichkeit, welche zu benutzen, weil ihr Produkt zum Beispiel vegan ist? Lassen Sie sich ein 100% Vegan-Siegel machen.

4. Erwarten Sie keine Aufmerksamkeit

Erwarten Sie keine Aufmerksamkeit, sondern holen Sie sich welche. Das heißt nicht, dass ALLES auf Ihrer Website schreien muss (Sie erinnern sich sicher noch an Fokus und Hierarchie). Spielen Sie mit prominenten Flächen und Farben, großer Typo, großen Produktabbildungen. Aber entscheiden Sie sich für einzelne wichtige Elemente, steuern Sie Aufmerksamkeit und Augen. Design ist wie Musik: Die lauten Passagen und Töne wirken erst durch die Ruhe und die leisen Töne. Es geht immer um Kontrast. Sie wissen, wo sie die Aufmerksamkeit haben wollen, Ihr Designer, wie man das macht.

5. Das läuft runter wie geölt: Reibungen vermeiden

Und wieder sind wir beim einfach-machen: Führen Sie Ihren Besucher. Nehmen wir an, wir haben eine Produktseite, unter einer Produktabbildung mit einer kurzen Beschreibung gibt es 2 Buttons: Einer mit der Aufschrift „Produkt kaufen”, einer mit der Aufschrift „Mehr Informationen”. Schön, wenn Ihr Besucher mehr Informationen anklickt, schöner, wenn er das Produkt kauft. Es gibt also keinen Grund, diese Buttons gleich zu gestalten. „Mehr Informationen“ könnte also dezenter gestaltet werden, ohne dass Sie Ihrem User den Zugang zu mehr Informationen vorenthalten.
Das Ganze funktioniert auch im Großen: Vermeiden Sie Brüche in Ansprache, in der Visualität und in der sogenannten User Experience, vereinfachen Sie Bedienung und Prozesse solange, bis selbst meine Mutter die Website navigieren könnte(schwer überspitzt). Bieten Sie zu viele Optionen an, wird es anstrengend. Wird es anstrengend, denkt sich der User „ich mache das ein anderes Mal, wenn ich mehr Zeit/Muße/Lust/Geduld habe“ Don’t make me think!

6. Verknappung und sich schließende Zeitfenster

Verlustangst ist immer ein großer Motivator, aber nutzen Sie Verknappung und Dringlichkeit nur da, wo es Sinn macht und nicht albern wirkt, denn sonst treffen wir uns wieder bei Punkt 3. Wenn Sie jetztnach oben scrollen, sehen Sie wie nervig Punkt 5 (Reibungen sein) kann ;-).

Eine Bemerkung zum Schluss: Diese Punkte sind Empfehlungen und mir ist durchaus bewusst, dass es die perfekte Website nur in einer perfekten Welt geben kann. Und für manche Businesses sind nicht alle dieser Konzepte 1:1 in aller Konsequenz umsetzbar. Aber wenn Sie versuchen, diese Punkte bei der Planung und der Umsetzung Ihrer Website beherzigen, werden Sie sehen, dass sich Ihre Conversion-Raten drastisch erhöhen können.

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Corporate Design als Prozess

Ein Corporate Design wird meist nur im Ist-Zustand gedacht, selbst wenn in die Zukunft gedacht, sind die Prognosen für neu entstehende Anwendung und Medientypen zu unzuverlässig. Wenn man Corporate Design als Prozess begreift, kann Brand Management hier helfen.

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