
Was muss ein Logodesign leisten?
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass ein Logo alle Facetten eines Unternehmens aufzeigen soll – vom Leistungsspektrum bis hin zu jedem einzelnen Wert. Das ist nicht der Fall.
Als Designer:innen sprechen wir oft über Benutzerfreundlichkeit, intuitive Bedienung und digitale Prozesse. Aber was, wenn selbst die beste Lösung nicht ankommt – weil sie niemand erklärt?
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Während eines Corporate Design-Projekts für die Stadtbibliothek Delitzsch saß ich mit der Bibliotheksleiterin im Büro, als eine ältere Mitarbeiterin hereinkam. Sie beklagte sich über die kleinen Zahlen auf den Barcodes der Bücher: „Ich muss die Brille aufsetzen und ganz nah rangehen – das dauert alles ewig.“
Ich ließ mir zeigen, was sie meinte. Nach dem Scan eines Barcodes las sie die ausgegebene Nummer in einem Fenster ab, schrieb sie per Hand auf und tippte sie anschließend in ein anderes System ein.
Das tat sie – jeden Tag – viele Male.
Obwohl die Scanner-Software die Zahl längst korrekt ausgab.
Obwohl ein einfacher Copy-Paste völlig ausgereicht hätte.
Was wie ein schlechter Witz klingt, war bitterer Alltag. Niemand hatte ihr erklärt, wie der Prozess wirklich funktioniert. Oder die Information war nie bei ihr angekommen. Vielleicht erschien es der IT oder dem Entwicklerteam so selbstverständlich, dass es keiner Erwähnung bedurfte.
Die technische Lösung war vorhanden – sie war nur nicht nutzbar. Und das ist kein Einzelfall.
Ein Prozess ist nur dann effizient, wenn alle Beteiligten ihn verstehen – unabhängig von Vorkenntnissen oder Alter. Es reicht nicht, Tools und Systeme einzuführen. Sie müssen vermittelt werden. Klar, nachvollziehbar und ohne Fachjargon.
Denn was für Entwickler:innen oder Designer:innen selbstverständlich scheint, ist für Nutzer:innen oft eine Hürde.
Digitale Prozesse müssen nicht nur schön oder funktional sein. Sie müssen sich an den Menschen orientieren, die sie täglich nutzen. Und das heißt: erklären, begleiten, Barrieren abbauen – nicht voraussetzen.
Nur dann wird aus einer Lösung eine echte Verbesserung. Für alle.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass ein Logo alle Facetten eines Unternehmens aufzeigen soll – vom Leistungsspektrum bis hin zu jedem einzelnen Wert. Das ist nicht der Fall.
Barrierefreiheit ist kein neues Thema, auch wenn es manchmal so behandelt wird. Es ist alter Wein in neuen Schläuchen. Aber das heißt nicht, dass wir uns zurücklehnen sollten. Gute Gestaltung und smarte Technik gehen Hand in Hand, und wenn wir das richtig machen, erschaffen wir nicht nur für wenige eine zugängliche Seite, sondern für alle eine bessere.
Auch wenn der Supermarkt nicht der einzige Touchpoint ist, lohnt es sich, das Verpackungsdesign an die harten Realitäten des Regals anzupassen. Denn am Ende zählt: Gutes Design verkauft!
Ein Corporate Design Relaunch kann für kleine und mittlere Unternehmen sowohl gewinnbringend als auch herausfordernd sein. Das Erscheinungsbild eines Unternehmens ist nicht nur die erste Schnittstelle zu potenziellen Kunden, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Markenidentität und das Markenimage.
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